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Unterrichtsausfall: Schüler:innen und Lehrkräfte sind die Leidtragenden

Das Land hat heute die Unterrichtsversorgungsstatistik veröffentlicht. Der Anteil der ausgefallenen Unterrichtsstunden im Schuljahr 2022/23 beträgt in diesem Jahr 3,6 Prozent. Das ist angesichts der Krankheitswellen des betrachteten Zeitraumes erwartbar hoch - auch im Vergleich zu den Vorjahren.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Mecklenburg-Vorpommern wird sich noch detailliert mit der Statistik sowie den vom Land vorgeschlagenen Maßnahmen zur Verbesserung der Unterrichtsversorgung auseinandersetzen und sich dazu ausführlich äußern. In einem ersten Statement macht der GEW-Landesvorsitzende Studienrat Nico Leschinski deutlich: "Ich habe zu keiner Zeit in meiner beruflichen Laufbahn dieses Ausmaß an Krankheitswelle erlebt, nicht bei Schüler:innen, nicht bei den Lehrkräften und deren Kindern. Es handelt sich hierbei zweifellos um eine besondere Situation, die auf ein System stieß, das aufgrund von struktureller Unterbesetzung dem nur wenig entgegenzusetzen hatte. Man muss ganz klar sagen, dass die Leidtragenden die Schüler:innen und die Lehrkräfte sind, die in einem unglaublichen Kraftakt der Mehrarbeit alles gegeben haben, um den Unterricht bestmöglich abzusichern.“ Laut Länderfinanzbericht 2023 lag die Personalquote bei den Lehrkräften im Jahr 2022 bei 94,7 Prozent. Dies belegt aus Sicht der GEW MV die strukturelle Unterbesetzung: "Dies zeigt, dass die Mehrarbeit im System angelegt ist. Vor dem Hintergrund des Personalmangels wird sich daran auch auf absehbare Zeit nichts ändern. Umso wichtiger ist es, dass es hier faire und attraktive Bedingungen für die Beschäftigten gibt. Deshalb setzt sich die GEW innerhalb des Bildungspaktes für deutliche Verbesserungen in diesem Bereich ein, wovon im Ergebnis nicht nur die Beschäftigten, sondern auch die Schüler:innen profitieren werden.

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