Zum Inhalt springen

Ukrainer*innen in MV: 20 Schulen sowie zahlreiche Kitas und Horte fehlen!

Im Juni ist die "E&W plus - das Bildungsmagazin in MV" erschienen. Das Mitgliedsmagazin der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Mecklenburg-Vorpommern (GEW MV) setzt seinen Schwerpunkt diesmal auf die Integration der Geflüchteten aus der Ukraine in die Bildung. Doch seit dem Redaktionsschluss ist bereits ein weiterer Monat ins Land gegangen.

Ukrainer*innen in MV: 20 Schulen sowie zahlreiche Kitas und Horte fehlen!

Im Juni ist die "E&W plus - das Bildungsmagazin in MV" erschienen. Das Mitgliedsmagazin der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Mecklenburg-Vorpommern (GEW MV) setzt seinen Schwerpunkt diesmal auf die Integration der Geflüchteten aus der Ukraine in die Bildung. Doch seit dem Redaktionsschluss ist bereits ein weiterer Monat ins Land gegangen.

Nunmehr liegen der GEW MV aktuell völlig neue Zahlen vor, die Anlass zu großer Sorge bieten, erklären die GEW-Landesvorsitzenden Annett Lindner und Nico Leschinski: "Zuletzt meldete das Bildungsministerium am 6. Juni, dass rund 2.800 ukrainische Kinder und Jugendliche im Land aktuell Schulen in öffentlicher Trägerschaft besuchen. Jedoch befinden sich zum Stichtag 12. Juni etwa 5.780 schulpflichtige Kinder und Jugendliche von 6 bis 17 Jahren im Land und knapp über 2.000 unter 5-Jährige. Das entspricht in etwa 20 zusätzlichen Schulen und zahlreichen Kindertagesstätten sowie auch Horten.
Wir fragen uns, was das Land unternimmt, um der Aussage seitens des Bildungsministeriums Ende März gerecht zu werden, dass kein geflüchtetes Mädchen und kein geflüchteter Junge auf Bildung verzichten muss? Die Herausforderung, vor der das ohnehin schon schwer belastete Bildungssystem steht, ist immens. Welche Maßnahmen werden daher konkret getroffen, um spätestens mit Beginn des neuen Schuljahres, allen in ihren Bedürfnissen zu entsprechen - ohne, dass dafür andere Schüler*innen oder die Erzieher*innen und Lehrkräfte auf der Strecke bleiben? Und weshalb werden diese Zahlen nicht seitens des Bildungsministeriums gemeinsam mit der Schulerhebung veröffentlicht? Zur Einschätzung der Lage ist es doch nicht unerheblich, ob die Kapazitäten ausreichen, um allen ein der Schulpflicht und der Vorschulpflicht entsprechendes Angebot zu machen und den Kita-Rechtsanspruch zu erfüllen?"

Auf diese Fragen, so konstatiert die GEW MV, müssten nun schnell Antworten gefunden werden. Die Gewerkschaft hatte schon Ende März einen Ukraine-Gipfel vorgeschlagen, um alle Beteiligten an einen Tisch zu holen und gemeinsam Lösungen zu finden. Bisher hat das Land die Interessenvertretungen der Erzieher*innen und Pädagog*innen jedoch noch nicht einbezogen: "Angesichts dieser Zahlen ist es höchste Zeit mit den Beschäftigten zu sprechen. Als mitgliederstärkste Interessenvertretung in diesem Bereich ist die GEW MV verpflichtet, darauf hinzuweisen, welche Belastung auf die Kolleg*innen in allen Bereichen zukommen werden."
Die Zahlen hatte die Heftredaktion der E&W plus bereits Anfang Mai beim Innenministerium angefragt, jedoch konnten diese bis Redaktionsschluss nicht erhoben werden und liegen erst seit Kurzem vor.

Kontakt
Michaela Skott
freie Pressereferentin
Adresse Lübecker Str. 265a
19059 Schwerin
Mobil:  +49 172 902 323 8
Telefon:  +49 385 485 27 0
Fax:  +49 385 485 27 24