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Stopp von AstraZeneca: Öffnungsschritte auf die Zeit nach Ostern verlegen!

Vor dem Hintergrund der ausgesetzten Impfungen mit AstraZeneca und Unklarheiten im Umgang mit den an den Schulen geplanten Selbsttests fordert die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Mecklenburg-Vorpommern (GEW M-V) die Landesregierung auf, die geplanten Öffnungsschritte auf die Zeit nach den Osterferien zu verlegen. Dies sollte zumindest dort der Fall sein, wo die 7-Tagesinzidenz über 50 liegt.

Symbolbild/GEW

"Der Dreiklang von Impfen, Testen, Öffnen ist nun nicht mehr haltbar. Viele Lehrkräfte fürchten bei weiteren Öffnungsschritten um ihre Gesundheit. Hier sollte zunächst Klarheit über den Fortgang der Impfungen herrschen. Gleichzeitig erreichen uns zahlreiche Rückmeldungen in Bezug auf die Selbsttests. Die Kommunikation des Landes hierzu ist katastrophal und schadet dem wichtigen Anliegen eher, denn sie nutzt. Lehrerinnen und Lehrer fühlen sich nicht gut auf die Abläufe vorbereitet. Sie haben Angst, dass es zu Verletzungen, Ansteckungen und nicht zuletzt auch zu Stigmatisierungen der Kinder kommt, wenn diese Tests in den Schulen durchgeführt werden. Wir, als Gewerkschaft, können diese Sorgen gut nachvollziehen. Die wenigsten von uns haben einen solchen Test schon einmal in der Hand gehabt. Und nun sollen diese, buchstäblich von heute auf morgen reihenweise an Schulen durchgeführt werden. Nachdem am vergangenen Freitagnachmittag die Neufassung der Corona-Schul-Verordnung veröffentlicht wurde, kamen am Montag die Unterlagen zu den Selbsttests in die Schulen. Selbst bei günstigen Voraussetzungen ist es nicht möglich, die dafür notwendigen Voraussetzungen bis morgen zu schaffen und gleichzeitig den berechtigten Bedenken der Lehrkräfte Raum zu geben", erklären die beiden GEW-Landesvorsitzenden Annett Lindner und Maik Walm. "Es mehren sich außerdem die Stimmen, dass die Tests besser durch die Eltern zu Hause durchgeführt werden sollten. Solange es kein medizinisch geschultes Personal dafür an den Schulen gibt, unterstützen wir diese Forderung.“ Die Kommunikation des Landes zum Verfahren an den Kitas und Schulen innerhalb der Pandemie hat aus Sicht der Gewerkschaft mehr als einmal zur Verstärkung der Verunsicherung beigetragen: "Innerhalb eines Jahres sind allein aus dem Bildungsministerium 152 Hinweisschreiben zur Schulorganisation allein rund um das Thema "Corona-Pandemie" erfolgt. Wir erinnern dabei beispielhaft an die Schuldatenschutzverordnung, die Freitagabend verschickt, ab Montag Geltung hatte. Und dies war mehr als einmal so. Dabei sind die Schulleitungen und Pädagog:innen auch im "normalen" Schulleben gefordert. Alle sonst üblichen Aufgaben fallen ebenfalls an - und das mit deutlich zu wenigen Fachkräften im System. Es ist nun Zeit, den Druck rauszunehmen und gemeinsam nach nachhaltigen Lösungen zu suchen!"

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Michaela Skott
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