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GEW aktualisiert Lageeinschätzung zur Kitaöffnung und passt Forderungen an

Eine Woche nach der weiteren Öffnung der Kitas für die Vorschulkinder und nach Abschluss der Vorbereitungen für den schrittweisen Regelbetrieb, beginnend mit dem 25. Mai, passt die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Mecklenburg-Vorpommern (GEW M-V) ihre Lageeinschätzung zur Öffnung der Krippen, Kitas und Horte nun an und bringt neue Forderungen in die begleitende Expertengruppe ein.

Symbolfoto/GEW

Die GEW-Landesvorsitzende Annett Lindner erklärt: "Uns haben zahlreiche Hinweise aus vielen Kitas verschiedener Träger erreicht. Oft klagen die Kolleginnen und Kollegen dabei nicht einmal, sondern schildern sachlich wie die Praxis in der Umsetzung der neuen Öffnungsschritte aussieht." Bereits in der vergangenen Woche hatte die GEW M-V zahlreiche dieser Berichte in den Sozialen Medien öffentlich gemacht. Zu wenig Personal, zu wenige Räume, zu große Gruppen, schwierige Übergabesituationen, keine praktikablen Pausenregelungen, Angst vor Ansteckung - die Liste ist lang. "Das Land argumentiert hier, dass andere Bundesländer, wie etwa Sachsen, einen ähnlichen Schritt gegangen sind und, dass es dort gut funktioniert. Das ist, mit Blick auf die Berichte unserer sächsischen Gewerkschaftskolleg*innen nur bedingt der Fall. Eines aber ist zumindest sicher: Sachsen hat eine bessere Fachkraft-Kind-Relation und damit eine deutlich bessere Ausgangsposition was die Personaldecke angeht. Hier muss das Land endlich nachsteuern. Wann, wenn nicht jetzt?", fragt die Gewerkschafterin. In ihrer Lageeinschätzung kommt die Gewerkschaft zu dem Schluss: " Eine adäquate Betreuung unter der Wahrung des Rechtes auf Bildung und eine das Kind schützende Umgebung ist unter diesen Voraussetzungen oftmals nicht möglich. Kitas und Horte entsprechen damit zwar dem dringenden Bedarf der Eltern nach einer Betreuung ihrer Kinder zum Ausüben der eigenen (notwendigen!) Berufstätigkeit, stellen jedoch das Recht und den Schutz des Kindes damit hintenan.
Für die Beschäftigten entsteht daraus eine hohe Belastungssituation. Es kommt zu Mehrarbeit, die pädagogische Arbeit bleibt auf der Strecke und es entsteht Angst vor einer möglichen Ansteckung in der Einrichtung." 
Das Dokument zur Lageeinschätzung sowie die daraus resultierenden Forderungen nimmt die Gewerkschaft nun mit in den Expertenkreis, der wöchentlich tagt. Die nächste Sitzung findet heute statt. 

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