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Neue Regeln fürs Mathe-Abi: GEW MV nimmt Stellung

Heute gab die Bildungsministerin bekannt, wie das Abitur für das Fach Mathematik künftig geregelt werden soll. Zuletzt hatten die im Ländervergleich schlechten Prüfungsergebnisse in diesem Fach wiederholt zu einer generellen Notenkorrektur geführt. Dazu äußert sich der GEW-Landesvorsitzende Studienrat Nico Leschinski: “Wir begrüßen sehr, dass es in der 11. Klasse eine weitere Stunde für das Fach Mathematik auf Grundkursebene geben wird

. Unsere Mathe-Kolleg:innen weisen regelmäßig darauf hin, dass dies zur Inhaltsvermittlung und -festigung dringend notwendig ist, da die Stofffülle dazu führt, dass es zu wenig Raum zur Festigung der Unterrichtsinhalte im regulären Unterricht gibt, insbesondere dann wenn bereits Probleme bei den Grundlagen vorhanden sind. Wir hätten uns das auch für die 12. Klasse gewünscht, müssen jedoch akzeptieren, dass dies aktuell wegen der fehlenden Lehrkräfte nicht abzudecken wäre.” Begrüßenswert ist aus Sicht der GEW MV auch die neue Struktur der Mathematikprüfungen. “Sie bietet mehr Wahlmöglichkeiten, das wird dem Anforderungsprofil unserer Schüler:innen deutlich besser gerecht. Außerdem gibt es mehr Zeit. In Bezug auf die weiterhin verpflichtende Mathematikprüfung vertritt die GEW MV eine andere Auffassung: “Ein verpflichtendes Matheabitur ist nicht mehr zeitgemäß. Schüler:innen sollen ihren Fähigkeiten und Neigungen entsprechend unterrichtet werden. Dazu gehört auch, in der Prüfungsphase bewusst Schwerpunkte auf andere Fächer legen zu können. Die Einbringungspflicht des Fachs bleibt von dieser Forderung unberührt. Die große Mehrheit der Bundesländer kennt keine verpflichtende Prüfung im Fach Mathematik. Insofern sehen wir unsere Schüler:innen bei Bewerbungen an Universitäten in Numerus Clausus-Fächern im Nachteil.
Diesbezüglich ist außerdem anzuführen, dass sich die Aufgabenstruktur in den letzten Jahren stark in Richtung Anwendungsbezug verändert hat. Das muss sich auch im Unterricht niederschlagen - und zwar schon lange vor dem Abitur. Hier müssen wir insgesamt besser werden."

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