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Nach dem Gipfel ist vor dem Gipfel – GEW fordert klaren Kurs für sicheren Betrieb in Kitas und Schulen

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Mecklenburg-Vorpommern (GEW M-V) fordert nach dem gestrigen Corona-Gipfel im Bund Anpassungen für Kitas und Schulen im Land: „Wir brauchen einen klaren, einheitlichen Kurs für den sicheren Betrieb von Kitas und Schulen! Dazu gehört aus unserer Sicht eine landesweite Strategie für Impfungen des Personals sowie Testungen in allen Einrichtungen“, erklären die beiden GEW-Landesvorsitzenden Annett Lindner und Maik Walm.

Symbolfoto (GEW)

„Das beinhaltet gehört unbedingt ein Impfangebot für die Lehrkräfte alle Schularten. Auch Die Kolleginnen und Kollegen in den 5. und 6. Klassen sowie den Abschlussklassen an Gymnasien und Berufsschulen unterrichten seit Wochen ohne ausreichenden Schutz durch Abstand, Impfung oder Testung “, bekräftigen beide. Für die Öffnung und Schließung von Einrichtungen will die GEW erreichen, dass die Stufenpläne noch weiter als nur bis zur Landkreisebene regionalisiert werden. „Wir haben in M-V die flächenmäßig größten Landkreise der Republik. Es kann nicht sein, dass an einer Landkreisgrenze Kitas und Schulen plangemäß geschlossen werden, weil am anderen Ende des Landkreises ein Infektionscluster aufgetreten ist. Maßgeblich könnten hier die jeweiligen Schuleinzugsbereiche herangezogen werden.“
Zur Umsetzung des Impfangebots für Erzieher:innen und Lehrkräfte sowie für die angekündigten Tests fordert die GEW die Einsetzung mobiler Teams, die jeweils vor Ort tätig werden.Vor dem Hintergrund der Ausbreitung der britischen Virusmutante und stagnierenden Fallzahlen ruft die Gewerkschaft zur Vorsicht auf: „Solange die Bevölkerung nicht in ausreichendem Maße geimpft ist, sollen Schulen bei lokalen Inzidenzen über 35 auf 100.000 Einwohner jeweils im Wechselunterricht öffnen. Dann aber für alle Klassenstufen. Wir müssen auch die Klassen 7 bis 9 und 11 endlich wieder in die Schulen schicken!“, erklärt Maik Walm die weitergehenden Gewerkschaftsforderungen zu den Schulen, die sich an dem RKI-Schema für Schulen orientieren. „Das Land muss außerdem jetzt sofort in Luftfilteranlage investieren und die regelmäßige Belieferung von Kitas und Schulen mit Schutzausrüstung sicherstellen. Im Sinne des Arbeitsschutzes warten wir noch immer auf die Hinweise des Landes für das Tragen von FFP-2-Masken.“

Ein Jahr nach Beginn der Pandemie seien, so die Gewerkschaft weiter, hier noch immer keine wesentlichen Fortschritte erzielt. Und noch etwas liegt den GEW-Landesvorsitzenden besonders am Herzen: „Erzieher:innen und Lehrkräfte, die an Covid-19 erkranken, müssen eine Anerkennung als Dienstunfall/Berufskrankheit erhalten, es sei denn, es ist zweifelsfrei nachweisbar, dass die Infektion nicht im Zusammenhang mit der beruflichen Tätigkeit steht!“, erklären Annett Lindner und Maik Walm. „Wir fordern außerdem alle unsere Kolleginnen und Kollegen auf, das jetzige Impfangebot wahrzunehmen – unabhängig von dem dafür genutzten Impfstoff. Alle Impfstoffe, die in Deutschland genutzt werden, helfen nach dem bekannten medizinischen Wissen zuverlässig und wurden kontrolliert eingeführt. Den kursierenden Fehlinformationen darüber sollten gerade Menschen, die in der Bildung tätig sind, nicht zum Opfer fallen!“

 

 

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