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Keine Knebelverträge für Erzieher:innen!

Wegen der zuletzt sinkenden Geburtenzahlen versuchen freie Kita- und Hort-Träger zurzeit vermehrt neue Arbeitsverträge bei Erzieher:innen einzuführen: "Das sind Knebelverträge! Hier scheint es sich um ein abgesprochenes Vorgehen in einer Region zu handeln, das aus unserer Sicht in Teilen an Nötigung grenzt. So soll die Zahl der bisher vereinbarten Arbeitsstunden flexibilisiert werden, andernfalls, so die Aussage der Arbeitgeber, würde nicht mehr nach geltendem Tarif bezahlt. Unabhängig davon, dass diese Aussage falsch ist, treten wir dem entschieden entgegen.", erklärt die GEW-Landesvorsitzende Annett Lindner.

"Wir appellieren an die Träger von diesem Vorgehen sofort Abstand zu nehmen und die Politik, sich dazu zu äußern. Insbesondere da immer darüber gesprochen wird, dass es zu wenig Fachkräfte gibt. Hier entstehen im Zweifel die Personalreserven, die für die Verbesserung der Qualität so dringend gebraucht werden. Dieses Verhalten der Arbeitgeber ist nicht mehr zeitgemäß und äußerst kurzsichtig, denn es vernachlässigt u.a. die hohe Zahl der Altersaustritte. Schließlich geht eine ganze Generation in den kommenden Jahren in den wohlverdienten Ruhestand. Außerdem ist es angesichts der Weltlage überhaupt nicht klar, dass die Zahlen dauerhaft sinken. Wir raten unseren Kolleg:innen dringend diese Verträge nicht zu unterschreiben. Gewerkschaftsmitglieder können sich bei uns rechtlich beraten lassen."