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Kein "Weiter so!" beim Ganztag - Chancen für Ausbau nutzen  

Ab 2026 wird das Recht auf einen Ganztagsplatz schrittweise ausgebaut. Das Land sieht sich hierfür insgesamt gut gerüstet, ermittelt jedoch noch die genauen Bedarfe. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Mecklenburg-Vorpommern (GEW MV) nimmt hierzu Stellung: "Ganztag ist nicht gleich Hort - beide Begriffe meinen nicht das Gleiche", sagt die GEW-Landesvorsitzende Annett Lindner. 

 


Insofern begrüßt die Bildungsgewerkschaft den heutigen Antrag der Grünen im Landtag, ein Konzept für das Ganztagsrecht unter Einbeziehung aller Akteur:innen an einem Runden Tisch  zu entwickeln und vorzulegen. Dieser Antrag ist auch auf die intensive Lobbyarbeit der GEW MV zurückzuführen. Laut Bericht der Bundesregierung "Kindertagesbetreuung Kompakt" hat Mecklenburg-Vorpommern eine Quote von Betreuungs- und Ganztagsschule für Grundschulkinder in Höhe von 77 Prozent, während die Eltern einen Betreuungsbedarf von 85 Prozent anmelden. "Allein daraus ergibt sich eine Lücke von 8 Prozent, die gleichwohl aufgrund des jährlich aufwachsenden Rechtsanspruches nicht gleich im Jahr 2026 voll zum Tragen kommt, wenn es nur um die Erfüllung des Anspruchs geht. Doch dieser Rechtsanspruch geht weit über die alleinige Betreuung hinaus! Es geht um das Recht auf Bildung und Betreuung. Dieser Aspekt kommt auch uns als Gewerkschaft in der Betrachtung durch das Land bislang zu kurz. Auch wir wollen den Ganztag neu denken und zur Innovation der Bildungsangebote nutzen. Hierzu gibt es noch viele Fragen zur Rhythmisierung des Tages, zur Umsetzung in multiprofessionellen Teams, zur Stellung der Erzieher:innen, wenn diese in der Jugendhilfe angesiedelt sind und vieles mehr. Wir wünschen uns diesen Runden Tisch ausdrücklich und freuen uns, dass dieser Antrag auch in der Regierungskoalition ein positives Echo erhielt."