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Halbzeit in der rot-roten Landesregierung: GEW MV hat große Erwartungen für die zweite Hälfte 

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Mecklenburg-Vorpommern ist skeptisch, ob die selbst gesteckten anspruchsvollen Ziele in der Bildungspolitik erreicht werden können.

Quelle: pixabay.com

Anlässlich der Halbzeit der Legislatur erklären die GEW-Landesvorsitzenden Annett Lindner und Nico Leschinski: "Wir stehen vor großen Herausforderungen in der Bildung. Der demografische Wandel muss bewältigt und der Generationenwechsel in allen Bildungseinrichtungen vollzogen werden. Mit dem Koalitionsvertrag hat sich die rot-rote Landesregierung u.a. vorgenommen, 1.000 Stellen mehr für Lehrkräfte zu schaffen, die Lehrer:innenbildung zu reformieren und für die Kindertagesförderung neben der Absenkung der Fachkraft-Kind-Relation in der Kita auch einen landesweit einheitlichen Mindestpersonalschlüssel zur Finanzierung von Krippen, Kitas und Horten einzuführen. Trotz einiger bedeutender Fortschritte, wie etwa der Zusammenlegung der Zuständigkeiten für die Kindertagesförderung und der Schulen in einem Ministerium, dem berufsbegleitenden Referendariat für Lehrkräfte im Seiteneinstieg und dem Runden Tisch Ganztag bleibt die Landesregierung bislang noch hinter den selbst gesteckten Zielen und unseren Erwartungen zurück. Für die zweite Hälfte der Legislatur wünschen wir uns nun einen schnellen Fortschritt in den Verhandlungen um die Vergütung der Mehrarbeit bei Lehrkräften sowie eine Perspektive für den Abbau der Pflichtstunden. Zudem fordern wir, dass nach der jüngsten Vorlage eines neuen Lehrerbildungsgesetzes für die schulpraktische Ausbildung nun endlich auch das Lehramtsstudium reformiert wird. Wir kritisieren, dass das Land mit der geplanten Absenkung der Fachkraft-Kind-Relation in der Kita auf 1:14 entgegen der Ratschläge aller Expert:innen handelt und fordern die Einführung eines auskömmlichen, landesweit einheitlichen und verbindlichen Mindestpersonalschlüssels noch in diesem Jahr."