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GEW: „Guter Kompromiss in schwieriger Zeit“

​​​​​​​Bildungsgewerkschaft zum Abschluss der Tarifrunde öffentlicher Dienst Länder: Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat den Tarifabschluss für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder als „guten Kompromiss in schwieriger Zeit“ bezeichnet.


„Die Beschäftigten haben durch die Inflationsprämie ganz schnell deutlich mehr Geld in der Haushaltskasse. Die Reallöhne werden sich während der Vertragslaufzeit stabilisieren. Dabei hat der Abschluss für die Beschäftigten beim Bund und in den Kommunen vom Frühjahr Pate gestanden“, sagte GEW-Vorsitzende Maike Finnern am Samstag nach Abschluss der Verhandlungen in Potsdam. „Zudem ist ein Einstieg in eine tarifvertragliche Regelung für die studentischen Beschäftigten gelungen. Dafür mussten die Gewerkschaften dicke Bretter bohren, weil die Arbeitgeber Bezahlung und Arbeitsbedingungen bisher einseitig festgelegt und keinen Veränderungsbedarf gesehen haben. Dieser Schritt ist ein wichtiger Erfolg, der ohne das hohe Engagement der Studierenden nicht möglich gewesen wären.“

Die GEW-Landesvorsitzende Annett Lindner ist ebenfalls zufrieden mit dem erreichten Abschluss: "Es ist wie immer ein Kompromiss. Wir haben den Anschluss an das Ergebnis des TVöD geschafft. Dies war nur möglich durch den engagierten Einsatz unserer Kolleg:innen bei unseren Warnstreik-Aktionen. Dafür danken wir allen herzlich! Auch für unsere Kolleg:innen im Sozial- und Erziehungsdienst (SuE) gibt es eine gute Botschaft. Künftig werden sie durch die Anpassung der Stufenlaufzeiten der Gehaltstabelle schneller in höhere Bezahlstufen aufsteigen." Einen Wermutstropfen jedoch gibt es, denn die SuE-Zulage erhalten nur die Angestellten in den Stadtstaaten.

Für die Beamt:innen fordert die GEW MV eine zeit- und inhaltsgleiche Übertragung des Ergebnisses auf Länderebene. 

Info:

Die Eckpunkte des Abschlusses:

Schnellstmöglich: einmalig 1.800 Euro Inflationsprämie, steuer- und abgabenfrei

Januar bis Oktober 2024: monatliche Inflationsprämie in Höhe von 120 Euro, steuer- und abgabenfrei

Ab 1. November 2024: 200 Euro Sockelbetrag für alle Beschäftigten

Ab 1. Februar 2025: 5,5 Prozent Gehaltserhöhung – werden mit diesen beiden Erhöhungsschritten keine 340 Euro erreicht, wird die Gehaltssteigerung zum 1. Februar 2025 auf 340 Euro gesetzt.  

Die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 25 Monate.

 

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Michaela Skott
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