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GEW fordert: Abschlussprüfungen für Referendar*innen zeitnah, individuell flexibel und situationsangemessen ermöglichen

In Mecklenburg-Vorpommern stehen aktuell viele Referendar*innen vor ihrem Abschluss mit dem Zweiten Staatsexamen. Die Prüfung besteht normalerweise aus zwei Lehrproben, die theoretisch vorbereitet und praktisch durchgeführt werden müssen.

Symbolfoto / GEW

Unter den jetzigen Bedingungen ist diese Prüfungsform nicht möglich, informierte das Bildungsministerium zuletzt am 14. April und machte darauf aufmerksam, dass die Prüfungsordnung zeitnah angepasst würde und Prüfungstermine zeitnah kommuniziert würden, um eine hinreichende Vorbereitung zu ermöglichen. Seither jedoch warten die künftigen Lehrkräfte darauf, dass sie erfahren, wie und unter welchen konkreten Bedingungen sie nun ihren Abschluss machen können. "Wir nehmen nachvollziehbar großen Unmut und Sorge unter den jungen Kolleginnen und Kollegen wahr. Sie kommen ihrer Unterrichtsverpflichtung nach, haben oft selbst Kinder zu betreuen und wollen sich nun auf eine Prüfung vorbereiten, von der sie seit längerem nicht wissen, wann und wie diese abläuft und welche Inhalte benötigt werden", erklärt der GEW-Landesvorsitzende Maik Walm. 
Der Druck ist hoch und existentiell, auch da es um den Berufseinstieg hier oder in anderen Bundesländern geht, der durch die Zeitverluste deutlich schwerer möglich wird. Und das, obwohl gerade diese Berufseinsteiger*innen in diesem Jahr mehr denn je gebraucht werden. "Das Land muss nun schnellstmöglich alle Hebel in Bewegung setzen, den Referendarinnen und Referendaren eine verbindliche und für die Referendar*innen akzeptable Zeitschiene für die Prüfungen vorzulegen. Bei schwer zugänglichen, teils geschlossenen Bibliotheken und weiteren Aufgaben in den Schulen müssen die zu Prüfenden rechtzeitig freigestellt werden.  Weiterhin muss allen an den Prüfungen Beteiligten sehr deutlich gemacht werden, dass die schwierige Situation auch Eingang in die Gesamtbewertung der Prüfung finden muss." Ein besonderer Dank der GEW M-V geht in diesen Tagen an die Jugendauszubildenden-Vertretung (JAV) der Referendar*innen im Land. "Sie leisten trotz der vielfältigen auch persönlichem Herausforderungen einen wichtigen Dienst in der Interessenvertretung. Dafür danken wir Ihnen ausdrücklich", erklärt Maik Walm abschließend.
 

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