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#HerDamit

Weil streiken allein nicht reicht! Warnstreiktag UND Bildungsdemo am 22.3.2023 in Rostock

Mittwoch, den 22.3.2023 ist Streik- und Demotag in Rostock! Vormittags geht es um faire Gehälter im Sozial- und Erziehungsdienst, nachmittags wird gemeinsam mit allen demonstriert!

AM 22.03.2023 GANZTÄGIGER STREIK TREFFPUNKT: PETER-WEISS-HAUS ROSTOCK –  11:00 UHR


Die Gewerkschaften verhandeln seit dem 24. Januar 2023 mit dem Bund und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) über eine Gehaltserhöhung für die Tarifbeschäftigten im Geltungsbereich des TVöD. In der zweiten Verhandlungsrunde, die am 22./23. Februar stattfand, haben die Arbeitgeber ein völlig inakzeptables Angebot vorgelegt.
Die GEW fordert in der Tarifrunde 2023 für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes:

  • 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens 500 Euro!
  • Laufzeit 12 Monate!
  • 200 Euro mehr für Auszubildende und Praktikant*innen sowie dual Studierende!

Um diesen Forderungen Nachdruck zu verleihen, ruft die GEW ihre Mitglieder bei der DRK Rostocker Kinder- und Jugendhilfe gGmbH am 22.03.2023 zum ganztägigen Warnstreik im Rahmen der laufenden TVöD-Runde auf.

Aufgerufen sind auch unsere Mitglieder beim ASB Küstenkinder e.V. am 22.03.2023 zum ganztägigen Partizipationsstreik im Rahmen der laufenden TVöD-Runde auf. Als Beschäftigte beim ASB Küstenkinder richten sich eure Entgelte dynamisch nach dem TVöD - SuE-Tabelle (Teil B Abschnitt XXIV der Anlage 1). Daher seid ihr zum Partizipationsstreik im Rahmen dieses TVöD-Warnstreiks berechtigt.

 

Erstmals Videosprechstunde für Eltern! Für Fragen zum Streik und zu unseren Forderungen bieten wir am Montag, den 20.03. von 15 bis 17 Uhr eine Videosprechstunde an. Den Link dazu erhalten Sie auf unserer Website bzw. in dem hier angehängten Elternbrief. Auszug aus dem Elternbrief: Bitte verstehen Sie, dass sich der Streik nicht gegen Sie, die Eltern und Ihre Kinder, richtet. Ganz im Gegenteil! Wir wollen die beste frühe Bildung für ihre Kinder, aber dafür braucht es bundesweit Verbesserungen der Arbeitsbedingungen. Denn es geht darum, die Betreuung Ihrer Kinder auch in Zukunft zu sichern. Aufgrund der starken Preisanstiege gehört dazu in erster Linie eine bessere Bezahlung. M-V bildet nach wie vor das Schlusslicht bei der Bezahlung und Größen der Kindergruppen. So erhalten Erzieher:innen hier im TVÖD durchschnittlich 2.689 € monatlich, während es deutschlandweit median 3.305 Euro sind. Das Bruttogehalt von Vollzeitbeschäftigten liegt in Deutschland aktuell gar bei 4.105 Euro brutto monatlich.

Offenbar sind die Arbeitgeber nicht bereit, die Preisanstiege und damit den Reallohnverlust auszugleichen und darüber hinaus unseren Beruf attraktiver zu gestalten. Deshalb rufen wir zum Streik auf, um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. Uns ist bewusst, dass ein Streik für Sie als Eltern und Familien eine Belastung darstellt. Deshalb gehen wir verantwortungsvoll damit um. Wir rufen darüber hinaus alle Eltern auf, an unserer Bildungsdemo teilzunehmen!

#HerDamit! – Weil uns streiken allein nicht reicht!

Am Nachmittag demonstrieren dann alle gemeinsam für bessere Bedingungen in der Kindertagesförderungen. Unter dem Motto #HerDamit! fordern Erzieher:innen aller Träger, Eltern und Kinder die Einführung eines landesweit, einheitlichen Mindestpersonalschlüssels, der alle Aufgaben in der Kindertagesförderung auskömmlich finanziert. Das verbessert die Arbeitsbedingungen und die Betreuungsqualität! 
 

Die Forderungen zum Mindestpersonalschlüssel:

Gute Bildung beginnt in der Krippe, hört im Kindergarten nicht auf und bedeutet im Hort mehr als Hausaufgabenbetreuung. Zu Recht erwarten Eltern von Erzieher:innen die umfassende Bildung und Betreuung ihrer Kinder auf höchstem Niveau. “Für die Politik scheint jedoch nach wie vor nicht klar zu sein, was es dafür wirklich braucht”, erklärt die GEW-Landesvorsitzende Annett Lindner. “Anders lässt sich nicht erklären, dass die Verantwortlichen seit Jahren zwar definieren, welche Leistungen erbracht werden sollen und gerne immer noch etwas „oben drauf“ packen, aber nicht bereit sind, alle diese Erwartungen auch angemessen zu vergüten.”

Die Träger können nur so einstellen, wie die Politik bereit ist zu zahlen. Und hier klafft eine große Lücke, die „Personalschlüssel“ heißt. Der ist bisher in Mecklenburg-Vorpommern weder einheitlich noch auskömmlich geregelt. Der Geldbeutel der Landkreise und kreisfreien Städte bestimmt, wie viel Personal eingestellt und bezahlt werden kann. Das hat direkten Einfluss auf unsere Arbeitsbedingungen, wie etwa die Zeit für die direkte und indirekte pädagogische Arbeit in unseren Einrichtungen von Krippe, über Kitas bis in die Horte. Es hat auch direkten Einfluss auf die Bildungschancen von Kindern, die laut Verfassung eigentlich überall gleich sein sollten. Seit Jahren weist die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Mecklenburg-Vorpommern auf diesen Umstand hin. Nun sagen wir:  #HerDamit!
 

  • Wir fordern einen gesetzlich geregelten, einheitlichen Mindestpersonalschlüssel, der alle Aufgaben aus dem Kindertagesförderungsgesetz berücksichtigt und auskömmlich finanziert!
  • Die Politik muss sich über alle Ebenen hinweg dafür einsetzen, dass jedes Kind in unserem Bundesland die gleichen Bildungschancen erhält und die Arbeitsbedingungen so gestaltet werden können, dass der Beruf attraktiv für den Nachwuchs ist und zu einem langen Verbleib im Berufsleben einlädt – JETZT!
Kontakt
Annett Lindner
Landesvorsitzende
Adresse Lübecker Straße 265a
19059 Schwerin
Telefon:  +49 385 485 27 - 0
Fax:  +49 385 485 27 - 24
Kontakt
Christopher Köster
Referent für Jugendhilfe, Sozialarbeit und Organisationspolitik
Adresse Lübecker Straße 265a
19059 Schwerin
Mobil:  +49 173 2497953
Telefon:  0385 48527 - 18
Fax:  0385/48527-24
Kontakt
Silke Gajek
Referentin für Jugendhilfe, Sozialarbeit und Organisationspolitik
Adresse Lübecker Straße 265A
19059 Schwerin
Telefon:  0385 48527-18
Mobil:  +49 170 6344995
Fax:  0385 48527-24