Schulstart in M-V: GEW setzt Corona-Tests durch und fordert Veränderungen im Schülerverkehr
Zum Schulbeginn am kommenden Montag wünscht die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Mecklenburg-Vorpommern (GEW M-V) allen Schüler*innen sowie allen Pädagog*innen einen guten Schulstart: "Wie alle, so hoffen auch wir, dass möglichst bald wieder Normalität einkehren wird. Gute schulische Bildung ist für jeden und jede sowie für die Gesellschaft insgesamt ein hohes Gut. Bis es jedoch wieder regulär läuft, gilt es, die Gesundheit der Kinder, Jugendlichen und in Schule Tätigen bestmöglich vor einer Infektion zu schützen", erklären die beiden GEW-Landesvorsitzenden Annett Lindner und Maik Walm.
"Es geht darum, das Risiko einer Ansteckung nach Möglichkeit zu minimieren", führt Maik Walm weiter aus: "Mit der Zusammenfassung großer Hygienegruppen stehen die Lehrerinnen und Lehrer ab kommenden Montag großen Schüler*innengruppen, die gerade in aller Herren Länder im Urlaub waren, auf engem Raum gegenüber. Der einzige Schutz, den Lehrkräfte nun haben, ist die Dokumentation aller Kontakte, die Einhaltung der Hygieneregeln und Gruppentrennung sowie, dass auch bei kleinen Anzeichen von Krankheit alle verantwortungsbewusst zu Hause bleiben. Wir raten allen Kolleginnen und Kollegen dazu dies zu tun!" Außerdem ermutigt die GEW M-V alle Beschäftigten in Schulen das Angebot zu freiwilligen Corona-Tests wahrzunehmen. Auf Drängen der Gewerkschaft ermöglicht das Land fünf Tests bis zu den Oktoberferien.
Das zuletzt von der Gewerkschaft kritisierte Fließschema des LAGUS, nach dem auch Kinder mit Bindehautentzündung in die Kitas und Schulen gehen dürfen, wurde jetzt in diesem Punkt angepasst. "Dennoch muss gelten: Wer krank ist, bleibt zu Hause. Da darf es nicht um die Frage gehen, ob die Körpertemperatur 37,8 oder 38,0 Grad beträgt und mit welchem Thermometer gemessen wurde. Wir appellieren auch an alle Eltern. Bei allem Verständnis für die Situation, in der sich Eltern in Bezug auf die Betreuung ihrer Kinder befinden, brauchen wir hier dringend eine konsequente Haltung aller Beteiligten!", sagt der Gewerkschafter. "Lehrkräfte, die sich nachweislich während der Ausübung ihrer beruflichen Tätigkeit infizieren, haben unsere volle Solidarität. Unsere Mitgliedschaft werden wir in einem solchen Fall nach Kräften bei der Anerkennung als Dienstunfalls unterstützen."
Problematisch ist aus Sicht der GEW M-V nach wie vor der Schülertransport: "Volle Schulbusse, in denen die Maskenpflicht von niemandem durchgesetzt wird, erhöhen die Anzahl der undokumentierten Risikokontakte und damit das Infektionsrisiko auch für die Lehrkräfte. Die GEW M-V kritisiert, dass Land und Landkreise hier nicht für mehr Busse sowie eine Begleitung und Dokumentation der Fahrten sorgt. Eine Busbegleitung müsste dafür Sorge tragen, dass die Maskenpflicht durchgehend eingehalten wird. Sie sollte nicht nur in Schulbussen, sondern zu Stoßzeiten auch in den Städten im Öffentlichen Personennahverkehr eingesetzt werden."
V.i.S.d.P. Annett Lindner und Maik Walm
19059 Schwerin