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Entscheidender Durchbruch bei Tarifverhandlungen mit dem DRK Rostock: "Historischer Sieg für Gewerkschaftsarbeit!"

Heute fanden erneut Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Mecklenburg-Vorpommern (GEW M-V) und dem DRK Rostock statt. Hierbei erklärte das DRK Rostock, dass es zum 1. Mai 2020 dem kommunalen Arbeitgeberverband M-V und damit dem Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst (TVöD) beigetreten ist.

Symbolfoto (GEW)

"Für die 420 Beschäftigten ist dies eine gute Nachricht. Sie werden damit schon in diesem Monat zu 100 Prozent nach dem TVöD bezahlt", erklärt die GEW-Landesvorsitzende Annett Lindner und hebt hervor: "Für uns als Gewerkschaft ist dies ein historischer und von unseren Mitgliedern hart erkämpfter Sieg. Nach Jahren der Tarifflucht kehrt nun mit dem DRK Rostock ein großer Träger in den TVöD zurück. Von dieser Entscheidung geht gleichzeitig ein Signal an die anderen Freien Träger im Land aus. Gute Fachkräfte gibt es nicht zu Dumpinglöhnen!" Zuletzt hatte die GEW M-V im März mit einem 24-stündigen Warnstreik beim DRK Rostock für mehr Druck gesorgt. Eine Solidaritätskundgebung führte bis in die Rostocker Bürgerschaft. "Wir bedanken uns für die Unterstützung durch die Politik in der Hansestadt.“ 

Zu befürchten ist nun jedoch, dass ausgerechnet die Mitglieder, die durch ihre Solidarität und Kampfbereitschaft diesen Sieg errungen haben, am wenigsten davon profitieren. Denn das DRK will bei der Überleitung in den TVöD nicht die volle Betriebszugehörigkeit anerkennen. "Es ist unverständlich, dass hier nun auf dem Rücken der langjährigen Beschäftigten gespart werden soll. Das ist einer sozialen Einrichtung unwürdig", erklärt Annett Lindner und macht deutlich: „Wir erwarten vom DRK Rostock die volle Anerkennung der Betriebszugehörigkeit aller Beschäftigten. Im Zweifel sind wir bereit, gemeinsam mit unseren Mitgliedern alle rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen, um dieses Ziel zu erreichen. Gerade die Beschäftigten die jahrelang für das DRK weit unter dem Tarif des öffentlichen Dienstes gearbeitet haben, müssen hierfür nun Wertschätzung erfahren." Streiks wird es bis September nicht geben. Die GEW M-V ist vorerst in der Friedenspflicht.
 

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