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Regelbetrieb in Kitas startet - GEW mit Forderung nach Tests erfolgreich

Ab 1. August starten die Kitas und Horte wieder in den Regelbetrieb. Auch offene und teiloffene Konzepte sind dann unter bestimmten Voraussetzungen wieder möglich. Das sorgt auch bei der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Mecklenburg-Vorpommern (GEW M-V) für Freude: "Wir sind froh, dass das zuletzt geringe Infektionsgeschehen diesen Schritt nun möglich macht, denn das Recht unserer Kinder auf Bildung und Teilhabe ist ein hohes Gut", erklären die beiden GEW-Landesvorsitzenden Annett Lindner und Maik Walm.

Symbolfoto/GEW

"Gleichzeitig haben wir als Gewerkschaft uns beharrlich und letztlich erfolgreich dafür eingesetzt, dass diese Öffnung der Bildungseinrichtungen mit einer Teststrategie einhergeht. Neben einer wissenschaftlichen Begleitung der Öffnungen erhalten die Kolleginnen und Kollegen sowohl in den Kitas und Horten, als auch an den Schulen, das Recht, sich freiwillig bis zu fünf Mal kostenlos auch ohne Symptome testen zu lassen. Aus unseren vielen Gesprächen mit Erzieher*innen wissen wir, dass sie sich dadurch sicherer fühlen. Immerhin arbeiten sie in den Einrichtungen ohne besondere Schutzmaßnahmen, wie etwa Mindestabstände und Maskenpflicht", betont Annett Lindner. Auch an anderer Stelle ist die Vereinbarung zur Öffnung einer Forderung der GEW M-V gefolgt: "Wir haben deutlich gemacht, dass Regelbetrieb auch die Wiedereinsetzung des KiföG bedeuten muss. Ab 1. August gilt wieder die gesetzliche Fachkraft-Kind-Relation. Ausnahmen sind nur noch mit Genehmigung des zuständigen Jugendamtes möglich", zeigt sich die Gewerkschafterin zufrieden. Unabhängig davon fordert die GEW M-V seit 2018 einen landesweiten, gesetzlich geregelten Mindestpersonalschlüssel und damit einhergehend eine deutlich bessere Personalausstattung für die Kitas. "Natürlich wünschen wir uns, dass das Land aus dieser Situation nun auch Lehren für die Zukunft zieht und dementsprechend handelt. Wäre die von der GEW M-V vorgeschlagene Fachkraft-Kind-Relation von 1:4 in der Krippe, 1:8 in der Kita und 1:12 im Hort bereits umgesetzt, könnten wir auch unter Pandemiebedingungen gute pädagogische Arbeit leisten." Den Anteil der Fachkräfte, die nach einer individuellen Einschätzung zur Risikogruppe für einen schweren Verlauf mit Covid-19 gelten, schätzt die GEW M-V auf zwei bis drei Prozent. Für die Einrichtungen, wo Erzieher*innen deshalb zunächst nicht im direkten Kontakt mit Kindern beschäftigt werden können, hat die Gewerkschaft vorgeschlagen, dass zusätzliches Personal eingestellt werden darf, ohne dass dies zu Lasten der Träger geht. Für diesen Vorschlag gab es bis dato keinen Konsens. "Hier brauchen wir Bewegung!" fordern die GEW-Landesvorsitzenden. Die aktuelle Situation dürfe nicht zu einer zusätzlichen Arbeitsverdichtung in dem Bereich führen. 

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