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Probleme für Kita-Erzieher*innen der Region Mecklenburgische Seenplatte in der Corona Krise

Vom 25. März bis zum 31. März 2020 hat die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft eine Befragung von Beschäftigten im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe zu den Arbeitsbedingungen in der Corona Krise durchgeführt.

Die Ergebnisse aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte zeigen deutliche Probleme im Verhalten der freien Träger auf. Offenbar wird weiterhin ein großer Teil der Erzieher*innen mit Kindern oder Erzieher*innen, die zur Risikogruppe gehören, trotz geringer Kinderzahlen und weiterlaufenden Zahlungen des Landes, weder bezahlt freigestellt noch ihnen Homeoffice ermöglicht. Zusätzlich liegen Hinweise auf das Anordnen von Minusstunden vor, obwohl die Finanzierung durch den Landkreis gewährleistet wird.

Viele Erzieher*innen, die in der Notfallbetreuung arbeiten, wünschen sich eine bessere Ausstattung mit Schutzbekleidung, besonders wenn die Kitas in der Nähe von Krankenhäusern liegen. Hierzu erklärt die GEW Vorsitzende, Annett Lindner: „Wir fordern alle Träger auf, die Empfehlungen des Sozialministerium zum Einsatz von Erzieher*innen mit Kindern oder mit Risiko umzusetzen. Zusätzlich brauchen wir Schutzausrüstung für die Erzieher*innen in der Notfallbetreuung.“ Zu den vermehrten Hinweisen auf die Anordnung von Zwangsurlaub und der Herabsetzung der wöchentlichen Stundenzahl positioniert sich Annett Lindner klar: „Es kann nicht sein, dass Träger nun Ihre Beschäftigten verpflichten, Urlaub zu nehmen, Minusstunden anordnen oder die Wochenarbeitsstunden auf das arbeitsvertragliche Minimum reduzieren. Wir bitten die Jugendämter um Unterstützung um solche Praktiken zu verhindern.“

Die Auswertung zeigt jedoch auch positive Ergebnisse für den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte . Viele Erzieher*innen im Homeoffice berichten von der Möglichkeit zur Weiterbildung und der Bearbeitung mittelbarer pädagogischer Arbeiten wie Portfolios.

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