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Lockdown:

Notbetrieb in Schulen - Prüfungen sicherstellen - Lehrkräfte impfen

Der erneute Notbetrieb für die Schulen im Land stellt das pädagogische Personal und die Schülerinnen und Schüler sowie deren Familien vor große Herausforderungen. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Mecklenburg-Vorpommern nimmt jetzt insbesondere die Abschlussklassen in den Blick. Sowohl die Prüfungen für das Abitur als auch die der Mittleren Reife und der Beruflichen Bildung stehen unmittelbar bevor: „Es muss jetzt dringend sichergestellt werden, dass diese Schülerinnen und Schüler einen gesicherten Zugang zu einer umfangreichen Prüfungsvorbereitung erhalten“, erklärt der GEW-Landesvorsitzende Maik Walm.

Symbolfoto (Pixabay)

Gleichzeitig muss sichergestellt sein, dass sowohl die Vorbereitungen als auch die Prüfungen selbst mit bestmöglichen Hygienekonzepten, angefangen bei Tests über Abstand, Desinfektionsmöglichkeiten, Plexiglasabtrennungen, Luftfilter oder Frischluft abgehalten werden können. „Darüber hinaus brauchen wir landesweit einheitliche Regelungen, wie etwa mit Schülerinnen und Schülern in Quarantäne umzugehen ist. Ziel muss sein, dass auch für sie Abschlussprüfungen in diesem Prüfungszeitraum möglich sind.“ Sorgen macht sich die Gewerkschaft über das weiterhin schleppende Impftempo bei den Lehrkräften. „Es müssen jetzt unverzüglich alle Pädagoginnen und Pädagogen – dazu gehört auch das Personal in der Schulsozialarbeit - im Land ein Impfangebot erhalten, auch weil wir nur auf diese Weise die Notbetreuung und die Abschlussprüfungen abgesichert werden können! Als GEW setzen wir uns seit Monaten für ein zügiges Impfangebot ein, ohne dass darauf wie in anderen Bundesländern reagiert wird. “

Erneut weist die GEW M-V darauf hin, dass Notbetrieb und Distanzbeschulung zu einer erheblichen Mehrbelastung der Lehrkräfte führen, die noch dazu nun Prüfungsaufsichten und -kontrollen absichern müssen: „Schulisch betrachtet, ist dies die heißeste Zeit des Jahres. Wir sind der Ansicht, dass dieser Mehraufwand anerkannt werden muss“, sagt Maik Walm. Die GEW M-V hat schon lange die Einführung eines Lebensarbeitszeitkontos vorgeschlagen, das Lehrkräften eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglicht. „Hätten wir dieses Konto schon heute, könnten sich darin auch die besonderen Belastungen der Pandemie wiederfinden, aber auch ein finanzieller Ausgleich wäre denkbar.“ Abschließend weist Maik Walm darauf hin: „Wir brauchen dringend eine gesamtgesellschaftliche Bildungsanstrengung und einen Plan für die folgenden Schuljahre, damit alle Schülerinnen und Schüler nach der wesentlichen Bewältigung der Pandemie, ausgehend vom erreichten Lernstand, erfolgreich weiterlernen können. Klar ist schon jetzt, alle zahlen jeweils einen individuellen Preis, die Politik muss dafür sorgen, dass dieser möglichst niedrig und kompensierbar wird.“  

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