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Netzwerkkonferenz: Seiteneinsteiger*innen im Lehrberuf veröffentlichen Forderungspapier

Am heutigen Tag fand in Rostock die erste "GEW-Seiteneinsteiger*innen Netzwerkkonferenz" statt. Etwas über 100 Teilnehmer*innen waren gekommen. GEW-Landesvorsitzender Maik Walm zeigte sich sehr zufrieden: "Der Seiteneinstieg ist ein dringendes Thema. Das haben die engagierten Kolleg*innen im Seiteneinstieg mit Ihrer Teilnahme und Ihren Diskussionsbeiträgen vor Ort auch der Bildungsministerin deutlich gemacht!" Bedingt durch den Lehrkräftemangel stellt das Land vermehrt Lehrer*innen im Seiteneinstieg in den Schuldienst ein. Doch von der Begleitung durch Mentoren, über Weiterbildungen, bis hin zur Bezahlung gibt es noch viele Unklarheiten und auch Unzufriedenheit.

Deshalb haben sich unter dem Dach der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Mecklenburg-Vorpommern (GEW M-V) nun Lehrer*innen im  Seiteneinstieg zur Vertretung ihrer Interessen vernetzt. Sie gründeten dafür heute in Rostock die GEW-Landesfachgruppe "Lehrkräfte im Seiteneinstieg (LiS)". In den Vorstand der Gruppe wurden Stefan Tockner, Kathrin Ullmann und Heiko Marski gewählt. Die Konferenzteilnehmer*innen nutzten auch eine Gesprächsrunde mit Bildungsministerin Bettina Martin, um Probleme deutlich anzusprechen und auch Lösungsmöglichkeiten zu diskutieren.  „Dabei zeigte sich, dass der Seiteneinstieg auch eine große Chance für die Schulen des Landes ist, die aber nur dann vollständig genutzt werden kann, wenn eine gute berufsbegleitende Qualifizierung und Ressourcen für die Schulen bereitgestellt werden. Wir werden uns dafür einsetzen!“ erklärt der neue Vorstand.

Am Nachmittag verabschiedeten die Seiteneinsteiger*innen eine Resolution mit Forderungen an die Landesregierung. Darin geht es u.a. um verbindliche Maßnahmen zur Qualifikation und den Weg in ein zweites Staatsexamen, wenn ein gleichwertiger Studienabschluss vorliegt. Sie fordern außerdem Anrechnungsstunden für Weiterbildungen in der Arbeitszeit. Vom Land erwarten die Seiteneinsteiger*innen außerdem Transparenz bei der Eingruppierung und eine positive Öffentlichkeitsarbeit. "Das Land muss endlich mehr tun, sowohl in der grundlegenden Ausbildung und insbesondere im Seiteneinstieg. Gute Schule gibt es nicht zum Nulltarif!" bekräftigte Maik Walm abschließend.

 

Auch in ihrem Personalentwicklungskonzept (PEK) hat die GEW M-V Forderungen für die Lehrkräfte im Seiteneinstieg aufgelistet. Dazu hat sie die Kampagne resPEKt ins Leben gerufen. Die Bildungsgewerkschaft richtet sich auch mit einer Petition an den Landtag, mehr Geld in die Bildung zu investieren und die Forderungen des PEK umzusetzen. Unter www.openpetition.de/respekt können sich alle an Bildung Beteiligten online und offline mit ihrer Unterschrift beteiligen. 

Kontakt
Michaela Skott
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