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Mehr Qualität in Kitas - Land muss Versprechen einlösen

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Mecklenburg-Vorpommern (GEW M-V) legt im Rahmen der Verbandsanhörung zur Novelle des Kindestagesförderungsgesetzes (KiföG) eine Stellungnahme vor.

Die geplante Umstellung des Finanzierungssystems begrüßt die GEW M-V ausdrücklich. In Bezug auf die Betreuungsqualität kommt die Bildungsgewerkschaft erneut zu dem Schluss, dass die Maßnahmen nicht ausreichend sind. "Und das, obwohl Sozialministerin Stefanie Drese zuletzt deutliche Schritte zugesagt hatte. Das Land muss seine Versprechen einhalten!", fordert GEW-Landesvorsitzende Annett Lindner. Die jetzt zusätzlich bereit gestellten Mittel beheben jedoch lediglich ein Umsetzungsdefizit bisher bereits bestehender Gesetze. "Für echte Verbesserungen und Chancengleichheit benötigen wir jetzt dringend den landesweit einheitlich geregelten, gesetzlichen Mindestpersonalschlüssel", stellt die Gewerkschafterin klar. 

Große Probleme sieht die Gewerkschaft auch im Umgang mit der ENZ-Ausbildung. "Was als Entlastung und Maßnahme gegen den Fachkräftemangel geplant war, erweist sich für die Kitas und deren Träger als Problem. Die Auszubildenden müssen komplett raus aus der Anrechnung auf die Fachkraft-Kind-Relation.“ Auch für die Hortbetreuung, die ebenfalls im KiföG angesiedelt ist, ist die Bildungsgewerkschaft nicht mit den vorgesehenen Änderungen zufrieden. Der Plan eine verpflichtende Hausaufgabenbetreuung einzuführen, ist aus GEW-Sicht ein falscher Schritt. Er trifft auf einen viel zu geringen Personalschlüssel und ist deswegen aus Sicht der GEW nicht umsetzbar. 

Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen ruft die GEW M-V gemeinsam mit der Gewerkschaft ver.di zum 15. Mai für die Anhörung im Sozialausschuss zu einer Protestaktion vor den Landtag auf.KitaNOTstand - KitaAUFstand heißt die Veranstaltung, die ab 8 Uhr vor dem Schweriner Schlossbeginnt.