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KMK-Pläne unrealistisch

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Mecklenburg-Vorpommern (GEW M-V) nimmt zu den bekannt gewordenen Plänen der Kultusministerkonferenz (KMK) Stellung, Schülerinnen und Schüler tageweise zu beschulen:

(Symbolfoto/GEW)

"Der Gesundheits- und Infektionsschutz muss auch weiterhin oberste Priorität haben, wenn es um die Frage der Wiederaufnahme des Schulbetriebs geht", erklärt der GEW-Landesvorsitzende Maik Walm und hält fest:"Grundsätzlich ist es richtig, zu überlegen, wie Schulen auch in Zeiten der Pandemie Präsenzunterricht anbieten können. Unter den gegebenen Umständen hält die GEW M-V das Ziel der KMK, alle Schülerinnen und Schüler noch vor Beginn der Sommerferien zumindest tageweise zu unterrichten, jedoch für unrealistisch. Die kleineren Klassen und Aufsichtspflichten erhöhen den Personal- und Raumbedarf deutlich. Nach Angaben des Landes gehören 34 Prozent der Lehrkräfte außerdem zu den Risikogruppen und können für den Präsenzunterricht nicht eingesetzt werden. Die Lehrkräfte, die im Präsenzunterricht tätig sind, müssen aber zur gleichen Zeit auch Schüler*innen im digitalen Unterricht betreuen. Eine Überlastung der Kolleginnen und Kollegen wäre unvermeidlich. Schon heute ist davon auszugehen, dass insbesondere jene Lehrkräfte, die in Teilzeit beschäftigt sind, häufig oberhalb ihres Vertragsstundenmaßes tätig sind." Im Rahmen der selbständigen Schule sollte man den Schulen aus Sicht der GEW ermöglichen, selbst zu entscheiden, welche Angebote sie unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln ihren Schülerinnen und Schülern noch bis zum Schuljahresende machen können. Darauf weist die GEW-Landesvorsitzende Annett Lindner hin und ergänzt: "Die dafür notwendigen Hygienepläne sollten in Beratung mit den Gesundheitsbehörden entstehen und durch diese abgenommen werden. Damit dürfen die Schulleitungen nicht allein gelassen werden". Da frühestens vom 11. Mai an eine weitere Öffnung möglich sei, verbleiben bis zum Ferienstart in Mecklenburg-Vorpommern nur noch knapp sechs Wochen.  

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