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Warnstreikankündigung:

Keine Anerkennung der Berufserfahrung: Warnstreik in Güstrower Kitas am 13. Oktober

Wegen der stockenden Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Mecklenburg-Vorpommern (GEW M-V) und der VS Kinder und Jugendhilfe Region Rostock gGmbH zur Anerkennung der Berufsjahre für die Erzieherinnen und Erzieher im neu vereinbarten Tarifvertrag haben sich die GEW-Mitglieder nun letztlich entschieden, ihren Forderungen mit einem ganztägigen Warnstreik Nachdruck zu verleihen.

Symbolfoto/GEW

Deshalb werden am 13. Oktober alle vier Kitas der Volkssolidarität Güstrow ganztägig bestreikt. Für den Zeitraum von 8 bis 14 Uhr bietet die GEW M-V für alle Einrichtungen eine Notbetreuung mit begrenzter Anzahl von Kindern an. Ab 8 Uhr ist das Streikcafé im Bürgerhaus Güstrow besetzt. Dort treffen sich alle Streikenden der Einrichtungen. "Wir haben wirklich viel Geduld aufgebracht und immer wieder um Verhandlungen gebeten", erklärt Kitareferent Christopher Lanzke "Leider lässt sich die Volkssolidarität nicht auf Gespräche ein. Den überwiegend berufserfahrenen Erzieherinnen und Erziehern werden mit dem neuen Tarifvertrag jedoch 2/3 ihrer Berufsjahre aberkannt. Gerade die älteren Kolleginnen und Kollegen haben damit kaum noch eine Chance in höhere Entgeltgruppen aufzusteigen und das, obwohl die Kitas in besonderer Weise von ihrem Wissen und ihrer Erfahrung profitieren. Das können wir so nicht hinnehmen!" Der Organisationsgrad der GEW M-V ist in den genannten Einrichtungen hoch. Trotz der Streikankündigung bleibe man gesprächsbereit. "Mit der Aufnahmen von Verhandlungen kann die Volkssolidarität den Warnstreik noch abwenden", erklärt Christopher Lanzke. In einem Elternbrief habe man die Eltern um Unterstützung und Verständnis für diese Maßnahmen gebeten: "Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht. Der Ball liegt jetzt im Spielfeld der Arbeitgeberin." Irritiert zeigt sich Christopher Lanzke indes über den Druck und die unverhohlenen Drohungen, die seit Bekanntwerden des geplanten Warnstreiks gegen die Mitarbeitenden ausgeübt und ausgesprochen werden: "Da werden die Eltern vorgeschoben, die durch die Schließung wegen Corona bereits belastet sind und direkt mit Abmahnungen gedroht. Dabei ist es die Volkssolidarität mit ihrer Blockadehaltung, die diesen Warnstreik zu verantworten hat. Unsere Mitglieder erhalten jede erdenkliche Unterstützung, um sich gegen diese Maßnahmen zu Wehr zu setzen."

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