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Hygieneplan lässt Fragen offen

Das Land hat heute den "Hygieneplan Corona für Schulen" veröffentlicht. Aus Sicht der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Mecklenburg-Vorpommern (GEW M-V) bleiben einige Fragen offen, bewerten die beiden GEW-Landesvorsitzenden Annett Lindner und Maik Walm die Vorlage:

(Symbolfoto/GEW)

"Unklar bleibt, wie in Schulen, die bauliche Mängel im sanitären Bereich haben, schnell für Abhilfe gesorgt werden soll. Auch reicht es nicht aus, den Hygieneplan dem Gesundheitsamt vorzulegen. Es braucht aus unserer Sicht eine Unterstützung, Kontrolle und Freigabe durch das zuständige Gesundheitsamt" sagt Annett Lindner. Hier räche sich aus Sicht der Gewerkschaft auch, dass sich das Land und die Schulträger bisher nicht zu denen, im Rahmen der Inklusion, schon längst geforderten einheitlichen baulichen Standards durchringen konnte. Außerdem fehlen Angaben dazu, wie mit Verunreinigungen bspw. der Toiletten im Tagesverlauf umzugehen ist. 

Maik Walm sieht Probleme in der Freiwilligkeit bei der Beschäftigung für Lehrkräfte, die über 60 Jahre alt oder schwanger sind: "Der Druck auf die Kolleginnen und Kollegen ist hoch. Wir wollen nicht, dass sich Lehrkräfte trotz des Ansteckungsrisikos genötigt fühlen, in die Schulen zu gehen." Auch fehlen Regelungen zur gemeinsamen Einnahme des Essens. „Wir gehen davon aus, dass das Bildungsministerium noch Aussagen zur Mittagsversorgung trifft und die Absicherung aller Schülerinnen und Schüler mit den erwähnten Masken während der Pausen im Innenbereich sicher stellt.“ Mit Blick auf den Personalbedarf ist abschließend problematisch, dass die Schule die Einhaltung der Abstandsregelungen auch an den Bushaltestellen für den Schülerverkehr und öffentlichen Haltestellen kontrollieren solle. 

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