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Aktuelle GEW-Studie: Lehrkräftemangel auch an Beruflichen Schulen im Land

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft hat heute eine eigene Studie zur Entwicklung der Schülerzahlen und des Lehrkräftebedarfs in den beruflichen Schulen bis zum Jahr 2030 veröffentlicht. Darin wird auch für Mecklenburg-Vorpommern deutlich:

„Die von uns erhobenen Zahlen weichen erheblich von den Annahmen der Kultusministerkonferenz ab“, stellt Maik Walm, Landesvorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Mecklenburg-Vorpommern (GEW M-V), fest. „Im Jahr 2030 werden wir unseren Berechnungen zufolge etwa 9.600 Schülerinnen und Schüler mehr im System haben, für die wir auch mehr Lehrkräfte als bisher angenommen benötigen“, erklärt dazu die Landesvorsitzende Annett Lindner weiter. Und Maik Walm fügt hinzu: „Das bedeutet, dass uns allein für das aktuelle Schuljahr mindestens 170 Lehrkräfte an den Beruflichen Schulen fehlen“. Das entspräche auch den Erfahrungen der Kolleginnen und Kollegen an den Beruflichen Schulen. Noch gar nicht berücksichtigt sei dabei die Umsetzung der Anforderungen eines inklusiven Lernens.  Angesichts der bundesweit gleichen Tendenz kommen die Autor*innen der Studie zu dem Schluss: „Die vorliegenden Daten verweisen auf eine erhebliche und grundlegende Fehlsteuerung in der Lehrerbildung in Deutschland“ und „… die Ausbildungskapazitäten an den Hochschulen aller Länder müssen deutlich ausgebaut werden“. Die GEW Mecklenburg-Vorpommern bekräftigt in diesem Zusammenhang erneut ihre Forderung zur Erstellung und regelmäßigen Fortschreibung eines Personalentwicklungskonzeptes.