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Abiturreform: GEW M-V fordert Korrekturen

Die Verbandsanhörung zur Abiturreform ist abgeschlossen. Im Jahr 2021 soll es erstmals Abiturprüfungen nach dem neuen Kursmodell geben. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Mecklenburg-Vorpommern (GEW M-V) hat neben ihrer Mitarbeit in der entsprechenden Arbeitsgruppe auch die Möglichkeit zur Stellungnahme genutzt.

„Wir halten insbesondere zwei Punkte der geplanten Reform für problematisch: Zum einen werden kleinere Gymnasien im ländlichen Raum aus unserer Sicht benachteiligt, weil es für sie mit der jetzigen Formulierung schwierig ist, eine breite Palette an Kursangeboten zu ermöglichen. Zum anderen sehen wir, dass jenseits der Naturwissenschaften andere Fächer, wie etwa Sozialkunde, ins Hintertreffen geraten. Das kann angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen niemand wollen“, erklärt die GEW-Landesvorsitzende Annett Lindner. Zu allen Punkten hat die GEW M-V sowohl in der Arbeitsgruppe als auch in ihrer Stellungnahme Alternativvorschläge gemacht. „Für uns ist wichtig, dass das Land auch in Zukunft allen Schülerinnen und Schülern, ganz gleich an welchem Ort sie in unserem Land leben, ein begabungs- und neigungsgerechtes Abitur ermöglicht“, betont der GEW-Landesvorsitzende Maik Walm und fährt fort: „Darüber hinaus geht es im Interesse der Lehrkräfte auch darum, einen wertschätzenden und gleichberechtigten Umgang mit allen Fächern zu pflegen“. Der jetzige Entwurf der Verordnung führt außerdem zu einem größeren Anteil an mündlichen Prüfungen. Dies, so die Bildungsgewerkschaft, verursacht einen höheren Arbeitsaufwand.
Die GEW M-V wird den Prozess auch weiterhin kritisch begleiten.

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