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Kitas in MV: So kann und darf es nicht weiter gehen!

Die Kitabetreuung im Land ist nicht kindgerecht. Zu diesem Urteil kommt der aktuelle Ländermonitor "Frühkindliche Bildungssysteme" der Bertelsmann-Stiftung. "Uns fehlen 2.000 Fachkräfte zu einem ausreichenden, kindgerechten Personalschlüssel. Kinder aus MV haben damit schlechtere Bildungschancen als jene aus anderen Bundesländern. So kann und darf es nicht weitergehen!", erklärt die GEW-Landesvorsitzende Annett Lindner.

Symbolfoto (GEW)

Seit Jahren setzt sich die Gewerkschaft für eine Verbesserung der Betreuung in den Kindertageseinrichtungen des Landes ein. Denn die ist nicht nur für die Kinder wichtig, sondern auch für die Attraktivität des Berufes. "Erzieherinnen und Erzieher werden dafür ausgebildet, Kinder zu begleiten, zu bilden und zu fördern. Bei großen Kindergruppen bleibt die Qualität auf der Strecke und das ist für niemanden befriedigend." Auf Landesebene fordert die Gewerkschaft daher die Einführung eines landesweiten, gesetzlichen Mindestpersonalschlüssels, der den Trägern eine auskömmliche Personalplanung ermöglicht. "Das ist bisher nicht passiert. Wir setzen deshalb jetzt auf eine Bewegung von unten. In mehren Landkreisen sowie in Rostock haben wir deshalb ehrenamtliche GEW-Mitglieder bei Unterschriftensammlungen für ein Bürgerbegehren erfolgreich unterstützt. Trotz der erreichten Unterschriftenzahl weigern sich mal die Landkreise, mal das Innenministerium, den berechtigten Anliegen der Erzieher*innen und Eltern stattzugeben. Zuletzt verzögert der Landkreis Rostock die Umsetzung des Bürgerbegehrens. Es scheint tatsächlich als hätten Kinder keine Lobby und die Systemrelevanz der Erzieher*innen ist auch schon wieder vorbei." Von der neuen Landesregierung muss aus Sicht der GEW MV sofort ein klares Signal ausgehen, das in einem Stufenplan die Anpassung des Personalschlüssels und die dafür notwendigen Ausbildungskapazitäten vorsieht: "Denn machen wir uns nichts vor, die Erzieher*innen, die es für den idealen Betreuungsschlüssel braucht, müssen erst noch ausgebildet werden. Damit muss spätestens jetzt begonnen werden. Die aktuellen Ausbildungszahlen reichen nur für eine leichte Erhöhung des Personalschlüssels, wie er auch in den Bürgerbegehren gefordert wird, aus", erklärt Annett Lindner abschließend. 

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