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GEW MV schlägt "Ukraine-Gipfel" für die Bildung vor

Mit Blick auf die gestern veröffentlichten Empfehlungen für die Beschulung ukrainischer Kinder und Jugendlicher meldet sich die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Mecklenburg-Vorpommern (GEW MV) zu Wort:

"Diese Herausforderung trifft auf Strukturen, die auch - aber nicht nur  durch die Pandemie, darauf nicht vorbereitet sind. Das darf nicht ignoriert werden! Als Interessenvertretung aller Bildungsbeschäftigten von der Kita bis in die Hochschulen schlagen wir deshalb vor, zeitnah einen "Ukraine-Gipfel" einzuberufen, der sich mit allen dringenden Fragen rund um die Betreuung, Bildung und das Studium der flüchtenden Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen beschäftig und alle Akteur*innen mit einbezieht", erklären die beiden GEW-Landesvorsitzenden Annett Lindner und Nico Leschinski. Zu klären seien räumliche, strukturelle und sächliche Voraussetzungen von der Krippe bis an die Universitäten, machen die Gewerkschafter deutlich. Sie zählen auf: "So muss dringend geklärt werden, ob und wie ukrainische Fachkräfte ihre Qualifikation nachweisen und in die Bildung mit eingebunden werden können, doch dafür müssten diese Qualifikationen zunächst erfasst werden. Es muss klar sein, ob eine reguläre Aufnahme in die Schulen zielführend ist oder nicht vielleicht die Fortführung des ukrainischen Unterrichts eine Option ist, für die es ohne längere Ausschreibungsverfahren eine zusätzliche technische und räumliche Ausstattung braucht. Auch die Beschulung Geflüchteter im regulären System braucht Ressourcen, die aktuell nicht vorhanden sind. Dazu zählen unter anderem zusätzliche DaZ-Stunden in erheblichem Umfang. An den Hochschulen muss ermittelt werden, inwiefern ein unkomplizierter Einstieg in bestehende Studiengänge möglich ist und/oder ob wir als Land Unterstützung bei der Aufrechterhaltung der Online-Lehre aus der Ukraine leisten können." Und noch eines ist den beiden GEW-Landesvorsitzenden wichtig: "Wir sind solidarisch mit allen Flüchtenden und wollen ihnen auch unter diesen schweren Bedingungen die bestmöglichen Bildungschancen ermöglichen. Deshalb ist es aus unserer Sicht wichtig, auch sie selbst mit in den von uns vorgeschlagenen "Ukraine-Gipfel" einzubeziehen. Gleichzeitig müssen wir dafür Sorge tragen, dass im dritten Pandemie-Schuljahr allen Bedürfnissen gleichermaßen Rechnung getragen wird. Die Hilfe kann nicht zu Lasten anderer gehen. Sie muss zusätzlich ins System einfließen!" 

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