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GEW MV: Mehr Unterstützung für Grundschulen

Heute wurde die neue IGLU-Studie durch das Institut für Schulentwicklungsforschung der TU Dortmund vorgestellt. Auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Mecklenburg-Vorpommern (GEW MV) beschäftigt sich mit ihren Ergebnissen.

Quelle:Pixabay

"Die Schülerschaft wird immer heterogener. Das trifft auch für unser Bundesland zu. Zwei wesentlich bestimmende Faktoren für den Lernerfolg, das wissen wir aus der Wissenschaft, sind die sozio-ökonomischen Herkunft sowie die ethnische Herkunft, wobei der Schwerpunkt auf dem Faktor Armut liegt. Kinder, die in Armut leben oder armutsgefährdet sind, haben in Deutschland deutlich schlechtere Bildungschancen. Dies ist etwa durch die letzte PISA-Studie eindeutig belegt und wird durch die GEW immer wieder kritisiert. In MV ist davon nach Angaben des Kinderschutzbundes jedes dritte Kind betroffen", erklärt der GEW-Landesvorsitzende Nico Leschinski, der selbst als Pädagoge aktiv im Schuldienst tätig ist. "Die Pandemie hat diesen Effekt noch verschlimmert, da armutsbetroffene Kinder und Jugendliche in dieser Zeit deutlich schlechtere Voraussetzungen hatten als ihre Altersgenoss:innen. Was wir jetzt brauchen, sind zielgerichtete Instrumente, die diese Punkte in den Blick nehmen", sagt Nico Leschinski. "Da ist zum Beispiel das jetzt geplante verbindliche Leseband ein gutes Mittel, auch Kindern aus bildungsfernen Haushalten zu helfen, hier zusätzliche Kompetenzen zu erwerben." Außerdem empfiehlt die GEW MV das neue Sprachkonzept Mecklenburg-Vorpommern hinsichtlich der Ressource Mehrsprachigkeit mehr zu öffnen. Nico Leschinski spricht noch einen anderen Punkt an: "Worauf wir hoffen ist, dass das Land recht schnell von dem Startchancen-Programm der Bundesregierung profitieren kann, wenn es denn so kommt, wie es die Ampel-Regierung vorschlägt. Hierfür setzt sich auch unsere vorherige Landesgeschäftsführerin Katrin Zschau im Bildungsausschuss des Bundestages ein. Denn dann wird eine Milliarde Euro zusätzlich in Brennpunktschulen in ganz Deutschland fließen, die nicht mit der Gießkanne nach dem Königssteiner Schlüssel verteilt wird, sondern nach einem Index, der sich genau an diesen Punkten: Armut und Herkunft orientiert. Davon werden auch Schulen in MV profitieren."

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