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GEW MV fordert: Lehrkräften den roten Teppich ausrollen

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat am Freitag seinen jährlich erscheinenden Besoldungsreport vorgelegt. Dieser zeigt auf, dass Lehrkräfte, die in Mecklenburg-Vorpommern die Besoldungsgruppe A13 erhalten, im direkten Vergleich der Nordländer deutlich schlechter besoldet werden.

 

Im bundesweiten Vergleich liegt MV auf dem viertletzten Platz. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Mecklenburg-Vorpommern (GEW MV) kritisiert das: "Der Besoldungsreport macht damit auf ein großes Problem aufmerksam", erklärt der GEW-Vorsitzende Nico Leschinski: "Alle unsere gemeinsamen guten Bemühungen, um mit dem Bildungspakt mehr Fachkräfte zu gewinnen, werden keine Früchte tragen, wenn wir in der Besoldung der Lehrkräfte Schlusslicht bleiben. Der Einstellungsbedarf ist auch in den kommenden Jahren hoch. Wenn wir im Wettbewerb um grundständig ausgebildete Fachkräfte bestehen wollen,  muss das Land hier sowohl in den Eingangsstufen als auch in den höheren Erfahrungsstufen deutlich mehr Engagement zeigen. Hier ist eindeutig der Finanzminister gefordert", erklärt der Gewerkschafter. Zwar scheine auf den ersten Blick der Abstand bspw. zu Hamburg in der Besoldung nicht besonders hoch, gleichzeitig lägen jedoch völlig verschiedene Voraussetzungen vor: "Es ist kein Geheimnis, dass die Stellenbesetzung im städtischen Raum viel leichter fällt, als in den ländlichen Räumen. Gerade junge Lehrkräfte in der Familienaufbauphase prüfen dabei nicht nur die eigenen Chancen, sondern auch die ihrer jeweiligen Partner:innen. Wenn es um das Familieneinkommen geht, ist der Abstand zu Großstädten wie Hamburg in MV besonders hoch, deshalb dürfen wir nicht zögern, unseren Lehrkräften in Zukunft den sprichwörtlichen roten Teppich auszurollen.
 

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