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Belegschaft fordert Tarifvertrag

Beteiligung am Warnstreik in Rostock ist hoch

Nach einem erfolgreichen ersten Warnstreiktag ist die Belegschaft der Rostocker DRK Kinder- und Jugendhilfe gGmbH nun hoch motiviert auch den morgigen 8. März noch einmal aktiv zu nutzen, um die Forderung nach einem Tarifvertrag lautstark zu vertreten.

Rund 80 Prozent der etwa 400 Beschäftigten legten heute erstmals ihre Arbeit nieder, nachdem die Verhandlungen mit der Geschäftsführung bisher zwei Mal ohne Ergebnis geendet haben. Sie demonstrierten vor den Einrichtungen, trafen sich im Streiklokal "Pumpe" und versammelten sich zusätzlich zu zwei spontanen Demonstrationszügen vor die DRK-Geschäftsstelle. Das Engagement erklärt Daniel Taprogge, zuständiger Verhandlungsführer der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Mecklenburg-Vorpommern mit der besonderen Situation: "Angestellte verdienen in vergleichbaren kommunalen Einrichtungen bis zu 900 Euro mehr. Das ist nicht gerecht. Nun muss etwas in den Topf. Dafür streiken die Kolleginnen und Kollegen heute und morgen". Natürlich, so bestätigte der Gewerkschafter, würden solche Angleichungen immer in einem stufenweisen Übergang vorgenommen. Dafür jedoch müsse der Arbeitgeber zunächst in ernsthafte Verhandlungen treten wollen. Gleichzeitig fordert die GEW MV das Land auf, die Tarifbindung für freie Träger endlich auch gesetzlich verpflichtend zu gestalten.

"Wie kann es sein, dass es überhaupt noch Träger ohne Tarifvertrag gibt, wo sich selbst die Landesregierung für die Stärkung der Tarifbindung ausspricht?", fragt  Daniel Taprogge. Dieses Thema werde man auch bei der morgigen Demonstration vor dem Rathaus zur Sprache bringen. Die Kundgebung beginnt um 12 Uhr.