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Schulstart:

Schulen brauchen bessere personelle und sachliche Ausstattung 

Die Vorbereitungswoche für den Schulstart ist in vollem Gange. Die Lehrkräfte an den Schulen bereiten sich nicht nur wie gewohnt auf den Schuljahresbeginn vor, sondern auch auf das dritte Schuljahr in der Pandemie: "Wir sind froh, dass das Angebot zur Impfung gegen einen schweren Verlauf von Covid-19 von überdurchschnittlich vielen unserer Kolleginnen und Kollegen wahrgenommen wurde. Das ist ein wichtiger Beitrag zur eigenen Gesundheit einerseits, aber auch zum Erhalt des Präsenzunterrichts auf der anderen Seite. Jene, die noch zögern, bitten wir nachdrücklich die persönliche Entscheidung noch einmal gut zu überdenken!", erklären die beiden GEW-Landesvorsitzenden Annett Lindner und Maik Walm.

In einem Klassenraum stehen Stühle hochgestellt auf den Tischen
(A. Koch/Pixabay)

Lobend äußerten sich beide darüber, dass das Land in diesem Schuljahr schon rechtzeitig über die Regelungen zum Umgang mit der Pandemie an den Schulen informiert hat. "Der überwiegende Anteil der Regelungen ist bereits seit Ferienbeginn bekannt. Besonders die Informationen zu den Einschulungsfeiern waren verlässlich und haben eine gute Planung ermöglicht." 

Die Berichterstattung über den Umgang mit der Pandemie an den Schulen darf aus Sicht der GEW MV jedoch nicht dazu führen, dass die auch zuvor bereits vorhandenen Probleme nicht zur Sprache kommen: "Unsere Schulleitungen verwalten vielerorts nach wie vor den Mangel. Die personelle und sachliche Ausstattung ist noch immer nicht auf die Herausforderungen des Lernens in einer inklusiven Schule ausgelegt. Die Digitalisierung hat zwar materiell zumindest an Schwung gewonnen, jedoch sind wir weit entfernt davon, dass jede Schule digital gestützten Unterricht machen kann. Die Erfahrungen der vergangenen Monate müssen ausgewertet, Best Practice-Beispiele verstetigt und ausgeweitet werden. Der von uns außerdem geforderte Corona-Faktor in der Stundenzuweisung, um das erfolgreiche Weiterlernen vom erreichten Stand direkt im Unterricht für alle Schüler*innen zu ermöglichen, wurde nicht gewährt. Damit fehlt zusätzliches Personal im Kernbereich der Schulen", erklärt Maik Walm.
Dies hat langfristige Auswirkungen auf die Schulen. "Lehrkräfte müssen Mehrarbeit leisten, die oft gar nicht erfasst wird und unbezahlt bleibt. Sie werden häufig krank, flüchten in die Teilzeit und steigen früh aus dem Beruf aus, was wiederum den Fachkräftemangel verstärkt." Auch deshalb stehen diese Themen auf der Agenda für den Bildungspakt Gute Schule 2030, den die Gewerkschaften im vergangenen Schuljahr mit dem Land abgeschlossen haben.

Die GEW MV plant zum Ende der ersten Schulwoche eine erste Bilanz zum Schuljahresstart zu ziehen. 

Wie sehen eure Erfahrungen mit der Vorbereitungswoche aus? Schreibt uns!

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