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Pandemie:

Wir fordern mehr Schutz und bessere Absicherung im Infektionsfall

Corona... und kein Ende? Die Beschäftigten in Bildungseinrichtungen, wie etwa Kitas, Schulen und Horten sind einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt. Täglich treffen hier viele Haushalte aufeinander, Abstand halten ist nicht immer möglich. Die Meinungen in den Kollegien dazu sind so verschieden wie auch im öffentlichen Diskurs. Die einen finden es wird zu wenig, die anderen finden, es wird zu viel getan und auch dazwischen ist für Meinung noch ganz viel Platz.

Bildung in Zeiten von Corona (Symbolfoto/Pixabay)

Viele von euch fragen uns seither immer wieder, was die GEW M-V für euch tut. Wir wollen an dieser Stelle kurz unsere Arbeit und unsere aktuellen Forderungen erklären.
Seit Beginn der Pandemie stehen wir in einem regelmäßigen Austausch mit anderen Interessenvertretungen (Landesschülerrat, Landeselternrat, Städte- und Gemeindetag Wohlfahrtsverbände, Wirtschaftvertretungen u.v.m.) und der Landesregierung. In regelmäßigen Telefonkonferenzen werden die Maßnahmen besprochen. In dieser Runde vertreten wir eure Interessen. Zum Beispiel als die freien Träger Erzieher:innen im Lockdown zunächst nicht weiter bezahlen wollten und sie in die Krankschreibung oder Minusstunden drängten, konnten wir auf diesem kurzen Wege zu einer Lösung beitragen. Wir forderten außerdem bereits im April freiwillige Testmöglichkeiten für Bildungsbeschäftigte, wie es sie heute mit der Teststrategie für den Bildungsbereich gibt. Ob Examen der Referendar:innen, BaföG für Studierende, Honorare für Dozenten in der Wissenschaft, Notenvergabe im Distanzlernen, Beteiligung der Mitbestimmungsgremien, Regelungen für Beschäftigte mit einem hohen Risiko für eine schwere Erkrankung mit Covid-19, Datenschutz, Vergütung von Mehrarbeit usw. usf... Das Themenspektrum ist vielfältig und immer sind wir, auch dank eurer Hinweise dort, wo „es brennt“ aktiv. Nicht immer können wir uns mit unseren Forderungen gleich durchsetzen, wie etwa der, dass jede:r Schüler:in einen Sitzplatz im Schulbus braucht. Oft hören auch wir: Das geht nicht. Für uns ist das dennoch kein Grund aufzugeben. Diese Situation ist für alle neu. Im konstruktiven Miteinander muss daher immer wieder neu ausgelotet werden, was als nächstes getan werden muss. Deshalb haben wir uns heute erneut an die Presse gewendet. Nach wie vor sind die Fallzahlen hoch. Die GEW M-V findet, das noch immer zu wenig für den Schutz von Pädagog:innen in den verschiedenen Bildungseinrichtungen getan wird. Wir fordern FFP-2-Masken, mobile Lüftungsgeräte für Räume, die nicht mechanisch gelüftet werden können und schlagen eine dreitägige Verlängerung der Weihnachtsferien vor. Außerdem widmen wir uns einem Thema, das aus unserer Sicht noch zu wenig Beachtung findet. Denn, was ist wenn... ? Wir wollen, dass eine Corona-Infektion immer dann Anerkennung als Berufskrankheit oder Dienstunfall findet, wenn der Infektionsfall nicht eindeutig zu einem Geschehen außerhalb der Einrichtung zuordnen lässt. Ganz ausführlich könnt ihr diese Forderungen hier nachlesen. Doch wir tun noch mehr. Wir informieren euch zeitnah und zuverlässig über alle Veränderungen, Hinweise, Erlässe und Verordnungen über unsere Seite: www.gew-mv.de/corona und bieten auch praktische Hilfe in unseren neuen Online-Seminaren an. Und unsere Mitglieder können sich auch in diesen schwierigen Zeiten auf unseren Rechtsschutz verlassen.