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Annett Lindner informiert vor Ort über Inklusion

Als wir Ende des Jahres von unserer Schulleitung über die vom Bildungsministerium geplanten Fortbildungsmaßnahmen zur Inklusion informiert wurden, stellten sich in unserem Kollegium sofort zahlreiche Fragen zu deren Umsetzung und ihren Auswirkungen auf unseren schulischen Alltag.

(c) GEW - Symbolfoto

Die Kollegen/innen interessierte z.B.:
Wie wird mit den Stunden umgegangen, die durch die Fortbildungen ausfallen?
Wer übernimmt die Stunden, die durch die Anrechnungsstunden der Kolleg/innen neu verteilt werden müssen?
Wer führt die Fortbildungen durch? Hat das Land dazu Experten?
Welche Aufgaben erhalten die fortgebildeten Kolleg/innen?  
Dass wir zur Durchführung der Inklusion Unterstützung und Hilfe bekommen, wird Zeit, denn die Kinder sitzen bereits seit Jahren in unserem Unterricht.

Aufgrund der vielen Unklarheiten schrieben wir im Januar einen Brief an den GEW-Vorstand mit der Bitte um mögliche Antworten.
Wir waren überrascht, als sich unsere Vorstandsvorsitzende, Annett Lindner, zu einem Besuch in unserer Schule anbot.
Am 24.03. begrüßten wir sie und folgten mit großem Interesse ihren Ausführungen über die langwierige Arbeit des Bildungsministeriums zur Entwicklung eines Konzeptes zur Inklusion. Wir erfuhren, dass die GEW und der Landeselternrat über mehrere Wahlperioden hinweg immer wieder versuchten, sich an der Erarbeitung und der inhaltlichen Gestaltung des Konzeptes zu beteiligen. Sie bemühten sich, mit den verschiedenen Bildungsminister/innen ins Gespräch zu kommen, machten immer wieder auf Probleme aufmerksam, doch meist ohne den gewünschten Erfolg.

Durch Annetts Ausführungen verstärkte sich bei vielen der anwesenden Kollegen/innen das Gefühl, dass wir mit dem Thema Inklusion allein gelassen werden und die eingeleiteten Maßnahmen der Landesregierung an den Problemen der Lehrer vorbei gehen.
Täglich stellen wir uns den Herausforderungen, die Kinder an unseren Grundschulen und mittlerweile auch an unseren weiterführenden Schulen im gemeinsamen Unterricht zu fördern. Der Arbeitsaufwand dafür ist enorm gestiegen. Die von den Fachkräften aus den Förderschulen geleistete Unterstützung bildet dabei leider nur einen Tropfen auf den heißen Stein und deckt nicht im Geringsten den Bedarf, den die Kinder haben.

All diese Sorgen um diese Bedingungen konnten wir mit Annett besprechen und möchten uns an dieser Stelle noch einmal herzlich für ihren Besuch und ihre klaren Worte bedanken.

Die Kollegen der Conventer Schule Rethwisch