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Expertenrat

Neue Lageeinschätzung zum eingeschränkten/schrittweisen Regelbetrieb von Krippen, Kitas und Horten

Seit der vergangenen Woche ist auch die GEW M-V Mitglied in dem Expertenrat, der die schrittweise Wiederöffnung der Krippen, Kitas und Horte begleitet. Dort werden die eingeführten Maßnahmen auf ihre Umsetzung in der Praxis geprüft und neue Maßnahmen vorbereitet. Dank eurer zahlreichen Rückmeldungen konnte die GEW M-V nun eine fundierte und umfangreiche aktualisierte Lageeinsschätzung vorlegen und neue Forderungen daraus ableiten.

Symbolfoto (Ponce/Pixabay)

Die GEW-Landesvorsitzende Annett Lindner erklärt: "Uns haben zahlreiche Hinweise aus vielen Kitas verschiedener Träger erreicht. Oft klagen die Kolleginnen und Kollegen dabei nicht einmal, sondern schildern sachlich wie die Praxis in der Umsetzung der neuen Öffnungsschritte aussieht." Bereits in der vergangenen Woche hatte die GEW M-V zahlreiche dieser Berichte in den Sozialen Medien öffentlich gemacht. Zu wenig Personal, zu wenige Räume, zu große Gruppen, schwierige Übergabesituationen, keine praktikablen Pausenregelungen, Angst vor Ansteckung - die Liste ist lang. "Das Land argumentiert hier, dass andere Bundesländer, wie etwa Sachsen, einen ähnlichen Schritt gegangen sind und, dass es dort gut funktioniert. Das ist, mit Blick auf die Berichte unserer sächsischen Gewerkschaftskolleg*innen nur bedingt der Fall. Eines aber ist zumindest sicher: Sachsen hat eine bessere Fachkraft-Kind-Relation und damit eine deutlich bessere Ausgangsposition was die Personaldecke angeht. Hier muss das Land endlich nachsteuern. Wann, wenn nicht jetzt?", fragt die Gewerkschafterin. In ihrer Lageeinschätzung kommt die Gewerkschaft zu dem Schluss: " Eine adäquate Betreuung unter der Wahrung des Rechtes auf Bildung und eine das Kind schützende Umgebung ist unter diesen Voraussetzungen oftmals nicht möglich. Kitas und Horte entsprechen damit zwar dem dringenden Bedarf der Eltern nach einer Betreuung ihrer Kinder zum Ausüben der eigenen (notwendigen!) Berufstätigkeit, stellen jedoch das Recht und den Schutz des Kindes damit hintenan. Für die Beschäftigten entsteht daraus eine hohe Belastungssituation. Es kommt zu Mehrarbeit, die pädagogische Arbeit bleibt auf der Strecke und es entsteht Angst vor einer möglichen Ansteckung in der Einrichtung." 

Diese Einschätzung findet ihr hier zum Download. Es ist wichtig, dass ihr uns auch weiterhin eure Rückmeldungen schickt!  

Kontakt
Christopher Köster
Referent für Jugendhilfe, Sozialarbeit und Organisationspolitik
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