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Berlin/Rostock:

„Jedes Kind zählt“ – Katja Ross sprach vor dem Bundestag

220.180 Unterschriften hat GEW-Mitglied Katja Ross gemeinsam mit ihren Mitstreiterinnen und Mitstreitern für die Petition „Jedes Kind zählt“ gesammelt. Gerichtet sind die Forderungen nach bundesweit einheitlichen Mindeststandards und besseren Arbeitsbedingungen in der frühkindlichen Bildung an den Bundestag. Und weil es so viele Unterschriften waren, genaugenommen sogar die bislang größte Kita-Petition, durfte sie dazu am 7. Oktober vor dem Petitionsausschuss des Bundestages Stellung nehmen.

Screenshot/Bundestag TV Livestream

 In einer Sitzung wurde Katja von den Abgeordneten eingehend zu ihrer Einschätzung und ihren Forderungen befragt. Sie wiederholte, was sie, was wir alle nicht müde werden, zu berichten: In den Kindertageseinrichtungen arbeiten alle am Limit, die Bildungsqualität und das Kindeswohl sind gefährdet. Es fehlen Fachkräfte und es fehlt Geld. Auch die Forderungen der Petition trug sie erneut vor:

  • Mehr Profilstellen in Kitas: Jede Kita soll mindestens eine zusätzliche Profilstelle erhalten, um Bereiche wie Sprachbildung oder Inklusion gezielt zu unterstützen.
  • Verbindliche Mindestpersonalstandards: Es müssen klare Richtlinien für den Personalbedarf festgelegt werden, damit genug Fachkräfte für eine angemessene Betreuung und Förderung der Kinder zur Verfügung stehen.
  • Stärkere Praxis- und Fachberatung: Die Qualität der frühkindlichen Bildung soll durch verstärkte Praxis- und Fachberatung weiter verbessert werden.
  • Ausreichend Kita-Plätze für alle Kinder: Jedes Kind verdient einen Platz in einer Kindertageseinrichtung oder in der Kindertagespflege. Der Ausbau von Kitaplätzen muss intensiviert werden, um diesem Anspruch gerecht zu werden.

Vor dem Ausschuss sprach sie mit ordentlich „Rückenwind“ aus der Heimat. In der Woche zuvor hatte die GEW MV gemeinsam mit der Initiative und anderen Organisationen am 28. September zur 1. Laufrad-Demo nach Rostock aufgerufen. Das kam gut an, viele Familien waren trotz der etwas widrigen Wetterbedingungen vor Ort. Am Donnerstag nach dem Petitions-Ausschuss dann verabschiedete der Bundestag die Novelle des „Gute-Kita“ Gesetzes. Die darin verankerten Bundesmittel sind ein erster Schritt auf dem Weg hin zu besseren Kitas und müssen nun durch die Länder ergänzt werden. Für bundeseinheitliche Standards ist der Weg noch weit. Hiermit ist, je nach Wahlausgang, frühestens in der neuen Legislatur zu rechnen. 

 

Die Ausschusssitzung mit Katja Ross im Bundestag in der Mediathek.

 

Kontakt
Christopher Köster
Referent für Jugendhilfe, Sozialarbeit und Organisationspolitik
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