Der Bildungspakt wirkt! Wir stehen weiterhin zu gemeinsamen Verhandlungen mit dem Land
Der VBE hat heute seinen vorzeitigen Ausstieg aus dem Bildungspakt "Gute Schule 2030" erklärt. Wir haben dazu gegenüber den Medien unverzüglich Stellung genommen. Der Landesvorsitzende Nico Leschinski erklärt: "Den Ausstieg des VBE aus dem Bildungspakt nehmen wir zur Kenntnis. Wenn der VBE die Verhandlungen im Pakt als nicht auf Augenhöhe geführt empfindet, dann kann dies auch ein Eingeständnis dafür sein, dass wir uns als Bildungsgewerkschaft für alle Bildungsbeschäftigten im Land mit unseren Positionen besser durchsetzen konnten. Für uns als GEW MV ist die Arbeit im Bildungspakt 2030 noch lange nicht beendet.“
Er erläutert, weshalb wir als Gewerkschaft für alle Bildungsbeschäftigten im Land für wichtig erachten, dem Bildungspakt auch weiter anzugehören: „Die Lage in den Schulen ist nach wie vor schwierig. Personalmangel, die Arbeitsbelastung durch nicht-pädagogische Aufgaben und die hohe Stundenverpflichtung sind Themen, die den Kolleg:innen unter den Nägeln brennen.“ Deshalb haben sich die Partner im Bildungspakt verständigt, um hier Perspektiven zur Abhilfe zu entwickeln. So wurden bisher u.a. zusätzliche finanzielle Mittel mobilisiert, um mit Hilfe von Bonuszahlungen Lehrkräfte in Schulen mit besonders prekärer Personalsituation zu locken und auch das Einstellungsverfahren wurde verbessert
Durchbruch beim Umgang mit Mehrarbeit
Nach intensiven Verhandlungen stehen die Paktpartner nun unmittelbar vor der Verkündung zu neuen Regelungen für die Mehrarbeit: „Mehrarbeit wird sich zukünftig deutlich mehr lohnen. Die Vergütungssätze machen einen deutlichen Sprung nach oben und sind zukünftig für alle Schulformen gleich. Für Kolleg:innen an den Grundschulen bedeutet dies einen massiven Anstieg der Mehrarbeitsvergütung. Außerdem wurde mit dem Arbeitszeitkonto ein Instrument geschaffen, um Mehrarbeit zukünftig häufiger in Freizeitausgleich umzuwandeln. Hier wurde also für alle Kolleg:innen etwas erreicht und das vor dem Hintergrund knapper Kassen.“ Die GEW MV geht davon aus, dazu in Kürze gemeinsam mit dem Bildungsministerium, dem Finanzministerium, dem Philologenverband und dem Verband der Berufsschullehrkräfte detaillierte Informationen verkünden zu können.
VBE-Ausstieg aus dem Bildungspakt
Mit unserem Engagement für das Personalentwicklungskonzept – PEK – im Jahr 2019 haben wir auch den Bildungspakt auf den Weg gebracht, der bundesweit einzigartig. „Als nächste Themen stehen die Absenkung der Arbeitsbelastung, sowie die Konkretisierung eines Zeitplanes zur Pflichtstundenreduzierung an. Außerdem werden wir – wie im Pakt vereinbart – die Verbesserung bei der Lehramtsausbildung angehen. Dazu prüfen wir, wie verabredet, die Einführung eines Stufenlehramtes.
Die GEW MV vertritt ungefähr 4.500 Bildungsbeschäftigte im Land - ein großer Teil davon sind Lehrkräfte beider Statusgruppen.