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Inklusion ist kein Sparmodell

Schwerin: IQB-Bildungstrend: Jetzt richtige Schlüsse ziehen Zur Veröffentlichung der Ergebnisse des IQB-Bildungstrends am heutigen Freitag sagt Annett Lindner, die Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Mecklenburg-Vorpommern (GEW MV): „Die im Land getesteten Kinder gehören zu jenem Jahrgang, der als erstes die so genannte inklusive Schule besucht hat. Dass die Ergebnisse sich nun verschlechtert haben, darf nicht zu dem Schluss führen, dass die Inklusion ein Fehler ist. Vielmehr wird deutlich, dass wir mit unserer massiven Kritik an der Art Umsetzung der Inklusion richtig lagen. Die Belastung für die Lehrkräfte seither ist enorm.“.

(c)GEW
Grundlagenleger*innen - Lehrkräfte in der Grundschule (c) GEW

Mit Beginn des Schuljahres 2010/11 hatte Mecklenburg-Vorpommern die Inklusion in den Grundschulen umgesetzt. Zu diesem Zeitpunkt waren die Lehrkräfte in keiner Weise für die Herausforderungen geschult. Auch gab es keinerlei Strategie für weitere flankierende Maßnahmen, wie etwa die Aufstockung der Schulsozialarbeit oder Arbeit in multiprofessionellen Teams. Große Klassen, Lehrkräftemangel und der für das Land plötzliche Zuwachs an Kindern mit Fluchthintergrund stellten weitere Aufgaben da. „Hier hat sich einiges getan, was seine Wirkung erst noch entfalten wird. Allerdings ist nun hoffentlich angekommen, dass Inklusion nicht als Sparmodell für die Bildungsausgaben herhalten kann. Eher das Gegenteil ist der Fall. Wir legen außerdem Wert auf die Feststellung, dass unsere Kolleginnen und Kollegen an den Grundschulen täglich ihr Bestes geben.“, sagt die Gewerkschafterin weiter und weist darauf hin, dass Pädagoginnen und Pädagogen in der Primarstufe deutlich schlechter bezahlt werden, als die Lehrkräfte der weiterführenden Schulen. „Aus unserer Sicht ist es daher längst überfällig, Grundschullehrkräfte in der Bezahlung anzugleichen.“.  Mit der Kampagne JA13! Fordert die GEW bundesweit die Grundschullehrerinnen und Grundschullehrer mit der Besoldungsstufe A13 zu vergüten.


Bitte beachten Sie auch unsere Bundesmeldung: http://www.gew.de/presse/pressemitteilungen/detailseite/neuigkeiten/gew-laender-haben-grundschulen-vernachlaessigt-1/

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Michaela Skott
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